Fabrice Mazliah

Fabrice Mazliah ist ein in Frankfurt ansässiger Choreograf und Performer. Er hat eine langfristige Forschung über verkörpertes Wissen von Tänzer:innen und Performer:innen, sowie deren im Körper eingeschriebenes Erbe initiiert. Sein Interesse gilt der Neuverhandlung der Beziehung zwischen unserer Umgebung, ihren Objekten und unseren Körpern. In seiner Arbeit verbindet er oft Bewegung mit Sprache, um neue Formen von Erzählungen und Poesie zu entwickeln. Geboren in Genf, studierte Mazliah Tanz in seiner Heimatstadt, an der Nationalen Tanzschule in Athen und anschliessend im Atelier Rudra Béjart in Lausanne. Nachdem er u.a. als Dolmetscher für das Nederlands Dans Theater gearbeitet hatte, schloss er sich dem Frankfurter Ballett unter der Leitung von William Forsythe an, das 2005 in die Forsythe Company umgewandelt wurde und bis 2015 bestand. Im Laufe der Jahre entwickelte er ein umfangreiches Werk, das er allein und/oder in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern schuf, darunter Stücke wie Remote versions (2003) mit dem chekroun / mazliah / san martin collective, ZERO (2010) und Cover Up (2011) mit dem Kollektiv MAMAZA, P. A.D (2007) und Eifo Efi (2013) mit Ioannis Mandafounis, In Act and Thought (2015) für die Schließung der Forsythe Company, Telling Stories eine Version für drei (2021) Sheela na Gig (2021) für das Lyon Opera Ballet. Seit 2018 kreiert er eine Serie namens „The Manufactured Series“, die aus 10 Duetten besteht, jedes zwischen einem menschlichen und einem nicht-menschlichen Körper. Fabrice war künstlerischer Mitarbeiter bei DeSingel in Antwerpen, er war Teil des HOOD-Kollektivs, mit dem er ein zweijähriges Stipendium bei Pact Zollverein in Essen erhielt, er ist assoziierter Künstler am Kunstlerhaus Mousonturm in Frankfurt mit seiner Kompanie Work of Act und entwickelt international zahlreiche Arbeitsmodule, Ateliers und Künstler:innentreffen.

Tommaso Tosato

Tommaso Tosato studierte an der Fakultät für Molekularbiologie in Padua und an der Fakultät für Neurobiologie in Pisa und forscht seit 2015 auf dem Gebiet der kognitiven Neurowissenschaften am Ernst Strüngmann Institut in Frankfurt. Er studiert die visuelle Wahrnehmung beim Menschen und bezieht sie auf Gehirnrhythmen: Die visuelle Wahrnehmung ist kein kontinuierlicher Prozess, sondern in der Tat rhythmisch, und dieser Rhythmus steht in Beziehung zu anderen sensorischen Modalitäten und zu motorischen Handlungen. Im Rahmen seiner Forschungen arbeitet Tommaso regelmäßig mit KünstlerInnen aus den Bereichen Tanz und Neurowissenschaften zusammen (z. B. mit Meg Stuart, Adriana Almeida Pees und Ildikó Tóth).